Grut hieß die Kräutermischung, mit der Bier gewürzt wurde, bevor ab dem 13. Jahrhundert der Hopfen die Grut nach und nach verdrängte. In Münster gab es – wie in vielen anderen norddeutschen Städten auch – beim Rathaus ein eigenes Haus für die Herstellung und den Verkauf von Grut, das Gruthaus.

Hinter dem Rathaus, wo bis 1867/1868 das Gruthaus stand, ist heute eine große Lücke. Diese Lücke ist jetzt mit Erinnerungen, mit Nachforschungen, mit Gerüchen und Geschmäckern aus vergangenen Zeiten gefüllt. Nicht, weil es früher besser gewesen wäre, sondern weil heute etwas fehlt: Bier mit Wurzeln.

Im Mittelalter bestritt die Stadt Münster mit dem Verkauf von Grut den größten Teil ihres Haushalts. Heute ist die Gruthaus-Brauerei kein finanzielles Machtzentrum, sondern eher ein Ort, an dem Bierenthusiasten mit viel Idealismus ihrer Leidenschaft nachgehen.

Wir können die folgenden Varianten aus Gruthaus präsentieren:

Gruthaus Über Wasser Alt 5,0%

Das helle Alt ist die traditionelle, lokale Bierspezialität aus Münster. Überwasser Alt ist obergärig, hell, und mit einer leicht säuerlichen Note, durch natürliche Milchsäuregärung, wie es für das Münsteraner Alt typisch ist. Gruthaus hat diesen Bierstil behutsam modernisiert: Mit sehr viel feinen Zitrus-Hopfen der Sorten “Citra” und “Amarillo”, die den fruchtig-frischen Charakter des Bieres verstärken, ein wunderbar helles, frisches und fruchtiges Bier ist das Ergebniss.

Überwasser-Alt ist nicht gefiltert, in Flaschen ist ein natürliches Hefedepot. Ein kleiner Anteil Weizenmalz macht es so spritzig.

Gruthaus Pumpernickel Porter 5,6%

Pumpernickel Porter ist  schwarz, kernig und vollmundig. Das gibt es nur im Münsterland: Obergäriges herbes Roggen-Porter, in dem echtes Schwarzbrot mitgemaischt wird. Der Roggen gibt dem Porter den intensiven und vollmundigen Geschmack, die durch feine Schokoladennoten der Röstmalze abgerundet wird.

Pumpernickel Porter ist nicht filtriert und naturbelassen, in den Flaschen befindet sich ein Hefedepot.